Fair Trade Stadt Linz und
Fair Trade Verbandsgemeinde Linz/Rhein

 

Aktuelles

Blick-Aktuell - 18.02.2020

Fair Trade Steuerungsgruppe Linz

Zweite Auflage mit noch mehr Teilnehmern am Fairen Handel

Neuer Fair Trade Einkaufsführer für Stadt und VG Linz


Mitglieder der Fair Trade Steuerungsgruppe Linz stellten zusammen mit Bürgermeister Hans-Günter Fischer im Sitzungssaal der Verbandsgemeindeverwaltung die zweite Auflage des Einkaufsführers vor. Von links: Didi Pörzgen, Reinhold Stephan, Hans-Joachim Schmitz, Peter Gillrath, Hans-Günter Fischer, Stefan Betzing. Foto: Fair Trade Steuerungsgruppe Linz

Linz.
In Linz sowie mehreren Gemeinden der Verbandsgemeinde werden zurzeit in Einzelhandelsgeschäften, Cafes, Restaurants, Vereinsgaststätten, Schulen, Gemeinde-Cafes sowie bei den Unterstützern des Fairen Handels neue Fair Trade Einkaufsführer verteilt, die in mehreren tausend Exemplaren gedruckt und von der Fair Trade Steuerungsgruppe Linz gestaltet wurden.
In diesen Tagen stellten Mitglieder der Fair Trade Steuerungsgruppe den neuen Einkaufsführer im Sitzungssaal der Verbandsgemeindeverwaltung vor. Der Fair Trade Einkaufsführer informiert schnell und übersichtlich darüber, wo es in der Fairtrade Town Linz und den Gemeinden der Fairtrade Verbandsgemeinde fair gehandelte Produkte zu kaufen gibt und von wem Produkte des fairen Handels genutzt werden.
Gegenüber dem ersten Einkaufsführer, der im April vergangenen Jahres verteilt wurde, hat die Anzahl der Anbieter und Nutzer von fair gehandelten Produkten beachtlich zugenommen. In vielen Gesprächen, die von den Mitgliedern der Fair Trade Steuerungsgruppe geführt wurden, konnten weitere Einzelhändler, Gastronomiebetriebe sowie Unterstützer für den Fairen Handel gewonnen werden.
Ziele des Fairen Handels sind unter anderem, benachteiligte Produzentengruppen zu unterstützen, Armut zu vermeiden und direkten Einfluss auf die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen vieler Menschen zu nehmen, das Verbraucherverhalten in Richtung eines sozial orientierten Konsums zu verändern und die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Produzenten zu verbessern. In diesem Zusammenhang werden die Mitarbeiter*innen des Weltladens Linz am Weltladentag, Samstag, 9. Mai, über die Notwendigkeit eines Lieferkettengesetzes informieren.
Die Mitglieder der Fair Trade Steuerungsgruppe Linz würden sich freuen, wenn weitere Einzelhändler, Gastronomiebetriebe, Firmen, Vereine usw. bereit wären, Produkte des fairen Handels zu verkaufen und wenn künftig mehr Menschen bereit wären, auch fair gehandelte Produkte zu nutzen. Nach wie vor ist der Anteil der Menschen, die sich dafür entscheiden, ab und zu fair gehandelte Produkte zu kaufen, zu gering.
Wer in der dritten Auflage des Fair Trade Einkaufsführers kostenlos genannt werden möchte, wird gebeten, sich an die Mitglieder der Steuerungsgruppe zu wenden. Der dritte Einkaufsführer wird voraussichtlich 2021 neu aufgelegt. Informationen über die Mitglieder der Steuerungsgruppe sowie den Fairen Handel stehen auf der Internetseite www.fairtrade-linz.de.

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Blick-Aktuell - 07.01.2020

Verein Eine-Welt Linz ruft zur Teilnahme an Kampagne auf

"Faire Kamelle" - ein gutes Gefühl

"Jecke Fairsuchung"will zu gerechterem Handel und Nachhaltigkeit beitragen


Foto: Hans-Joachim Schmitz

Linz.
Sie gehören zum Karneval wie das Kostüm: die "Kamelle". Wenn am Rosenmontag wieder süße Leckereien wie Bonbons oder Schokoriegel von den Festwagen regnen, schlagen die Kinderherzen höher. Wer am lautesten "Kamelle!" ruft, kann am Ende mit prall gefüllten Beuteln voller Naschwerk nach Hause gehen.
Vor mehreren Jahren startete die "Jecke Fairsuchung" in Nordrhein-Westfalen als landesweite Kampagne, um fair gehandeltes Wurfmaterial in den Karneval zu bringen. Mit wachsendem Erfolg bietet sie seitdem den Karnevalsvereinen über die Grenzen von NRW hinaus faire Kamelle an und hat somit eine neue Marke im Sortiment von Karnevalssüßigkeiten geschaffen. Allein in Köln werden jedes Jahr mehrere hundert Tonnen Süßigkeiten bei den Karnevalszügen geworfen. Ziel der "Jecken Fairsuchung" ist es, dass im Straßenkarneval zehn Prozent der Ausgaben für Wurfmaterial für faire "Kamelle" eingesetzt werden und somit ein Beitrag geleistet wird für einen gerechteren Handel und mehr Nachhaltigkeit.
Die "Jecke Fairsuchung" bietet eine verantwortungsbewusste und öffentlichkeitswirksame Alternative zum "normalen" Wurfmaterial. Alle Produkte kommen direkt von den Produzenten aus Fairem Handel und zum größten Teil aus biologischem Anbau. Sie sind speziell wurftauglich und möglichst umweltschonend verpackt und in ansprechendem Design gestaltet.
Seit ein paar Jahren macht der Vorsitzende des Vereins Eine-Welt Linz e.V., Hans-Joachim Schmitz, in den Wochen vor Karneval immer wieder auf die Möglichkeit aufmerksam, bei den Rosenmontagszügen auch "Kamelle" aus Fairem Handel zu werfen. Je mehr fair gehandelte Süßigkeiten in den Beuteln landen, desto bekannter werden die Produkte. Und umso besser geht es den Menschen in den Entwicklungsländern. Bisher folgen leider nur wenige Karnevalsvereine dem guten Beispiel.
Mit der im April 2019 erhaltenen Auszeichnung zur Fair-Trade-Stadt hat Linz das Bewusstsein für den Gedanken des Fairen Handels mit Erfolg gestärkt. Hans-Joachim Schmitz würde sich freuen, wenn bereits 2020 zahlreiche Zugteilnehmer fair gehandelte "Kamelle" ordern. In diesen Tagen hat er die Karnevalsvereine angeschrieben und über das Angebot informiert.

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Pressemitteilung Weltladen vom 19. November 2019

Faire Geschenkideen im Weltladen entdecken!


Seit diesen Tagen sind die Schaufenster des Weltladens weihnachtlich dekoriert. Ein besonderer Blickfang für die Kinder ist eine Eisenbahn, die, bis auf kleinere Pausen, ihre Runden dreht.
Foto: Hans-Joachim Schmitz

Linz.
Immer mehr Menschen interessieren sich für die Herkunft ihrer Einkäufe und greifen verstärkt zu Produkten aus fairem Handel - so auch als Geschenk zu Weihnachten.
Wer den Weltladen kennt und des Öfteren dort einkauft weiß, dass im Advent und in den Wochen davor der Weltladen überquillt mit vielen neuen, seltenen, schönen und für Jung und Alt bezahlbaren Geschenk-ideen. So auch in diesem Jahr. Als besonderer Blickfang fährt seit Tagen eine Eisenbahn im Schaufenster und im Kundenraum macht ein neues Regal auf sich aufmerksam. Der Weltladen ist von Montag bis Freitag durchgehend bis 18 Uhr geöffnet, im Advent zusätzlich auch an den Wochenenden bis 18 Uhr.
Der faire Handel gehört inzwischen zum guten Ruf vieler Einzelhändler, Restaurants, Cafés, Verwaltungen, Schulen, Vereine usw. Fair Trade ist wichtig fürs Image und angesichts des so drastisch wachsenden Interesses ebenfalls ein bedeutendes Wettbewerbskriterium. Es geht es schon lange nicht mehr nur um Kaffee, Tee, Schokolade und Textilien. Mittlerweile wird fair gehandeltes Kunsthandwerk verkauft, Bonbons, Pralinen, Honig, Reis, Gebäck, Wein, Schmuck und vieles mehr. Zum großen Teil in Bio-Qualität. Insgesamt bieten 33.000 Geschäfte und 800 Weltläden deutschlandweit circa 10.000 Produkte aus fairem Handel an. Einer davon ist der Weltladen Linz mit einer großen Auswahl von über 300 fair gehandelten Produkten.

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Blick Aktuell 04.10.2019

"Fair Traders" informierte über fairen Handel

Ein Film übers faire Wirtschaften


Auf dem Foto (v.l.): Thomas Bilgenroth Cine 5 Kino Asbach, Gabi Schäfer, Kreisverwaltung Neuwied, Hans- Joachim Schmitz, Weltladen Linz.Foto: privat

Kreis Neuwied.
Im Rahmen der Fairen Woche, die deutschlandweit stattfand, konnte der Film Fair Traders im Cine 5 Kino Asbach in Kooperation mit der Kreisverwaltung Neuwied, Stabstelle Energie, Klima und Umwelt gezeigt werden. Zur Begrüßung reichte Thomas Bilgenroth vom Cine 5 Kino einen fair gehandelten Begrüßungsdrink. Interessierte konnten sich vor dem Kino am Stand des "Weltladen Linz" bei Hans- Joachim Schmitz erkundigen und konnten dort auch Fair gehandelte Produkte erwerben. Die Philosophie und Arbeit von drei Akteuren des fairen Markts stellt der Regisseur Nino Jacusso inspirierend dar, und macht ihn emotional miterlebbar. Die Zuschauer waren begeistert von dem Film, der zeigte, dass Wirtschaften auch fair geht. "Die tagtägliche Bemühung, faire Arbeitsbedingungen und nachhaltige Produktion mit dem Kostendruck der freien Marktwirtschaft zu vereinen, ist mühsam, aber es ist möglich, dass Produktion und Handel ethisch und fair gestaltet werden können", machte Gabi Schäfer von der Stabstelle Energie, Klima und Umwelt der Kreisverwaltung Neuwied deutlich. Alle waren sich am Ende einig, dieser Film motiviert mit seinen starken Bildern, aktiv an der fairen Gestaltung der Zukunft teilzunehmen und weiterhin für den Fairen Handel zu kämpfen.

Pressemitteilung
Kreisverwaltung Neuwied

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Pressemitteilung Weltladen vom 08. Oktober 2019

Tee-Probiertag am 30. November im Weltladen Linz

Zum Einstieg in die Advents-Wochenenden stellt der Weltladen Linz am Samstag, 30. November, sein umfangreiches fair gehandeltes Teeangebot vor. Beim Tee-Probiertag besteht die Möglichkeit, von 10 bis 18 Uhr im Weltladen verschiedene Teesorten kostenlos zu probieren und in Gedanken die besten Tee-Anbaugebiete der Welt zu bereisen.
Die angebotenen Teesorten kommen von Fair-Handels-Importeuren, die faire Preise an die Produzenten zahlen, langfristige Lieferbeziehungen sowie Partnerschaft pflegen und einiges mehr tun für den Fairen Handel.
Damit beim Einkaufsbummel kein Zeitdruck entsteht, ist der Weltladen im Dezember jeden Samstag und Sonntag bis 18 Uhr geöffnet.

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Pressemitteilung Weltladen vom 04. November 2019

Sauberes Wasser - Menschenrecht

Linz. Der Verein Eine-Welt Linz e.V. lädt gemeinsam mit dem Weltladen Linz für Montag, 18. November, 17 Uhr, in das Historische Rathaus Linz zu einem Themenabend ein, bei dem der Bildungsreferent für Fairen Handel des Vereins Eine-Welt Linz e.V., Karl Hermann Amthauer, über das Thema "Sauberes Wasser - Menschenrecht" informieren und mit den Teilnehmern diskutieren wird.
Der heiße Sommer hat uns seit vergangenem Jahr verstärkt spüren lassen, dass der Klimawandel in vollem Gange ist. Wasser wurde in vielen Gegenden knapp. Forscher gehen davon aus, dass die Sicherung der Trinkwasservorräte in den nächsten hundert Jahren die bestimmende Frage der Menschheit werden kann.
Der Themenabend im 1. OG des Historischen Rathauses Linz informiert über diese Situation und stellt die Herausforderungen für eine gerechte "Wasserwirtschaft" in den Mittelpunkt des Abends und stellt die Frage, ob wir alle Wasser sparen müssen oder was jetzt und künftig zu tun ist.


Fisch essen und dabei ein gutes Gewissen haben, ist nicht immer einfach. Oft wird in den Medien darüber berichtet, wie verschmutzt die Meere sind und dass es höchste Zeit wird, Plastik nicht mehr in den Meeren zu entsorgen sowie Plastik nachhaltig und nicht nur einmal zu verwenden.Fotos: Hans-Joachim Schmitz (Fischmarkt im Sommer 2019 in Catania, Sizilien)
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Auszeichnungsfeier zur Fairtrade Verbandsgemeinde Linz (Fair-Handels-Gemeinde)

Blick Aktuell 18. Oktober 2019

Die VG Linz: eine wirklich "faire" Verbandsgemeinde

Nach der Stadt zog nun auch die Verbandsgemeinde nach und schaffte die Ernennung zur "Fairen Verbandsgemeinde"


Und da war es vollbracht; die VG Linz ist die 5. Fairtrade-Verbandsgemeinde in ganz Rheinland-Pfalz. Fotos: KBL

Eine Zeremonie mitten im Geschehen während des Kunsthandwerkermarkts auf dem Rathausplatz.

Aufmerksam lauschten die Honoratioren dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Linz.

Verbandsgemeinde Linz. Nachdem im Frühjahr im Rahmen des Altstadtfestes bereits die Ernennung der Stadt Linz zur "Fairtrade Town" gefeiert worden war, wurde währende des Kunsthandwerker-Marktes nun der nächste Schritt offiziell bekanntgegeben. Bereits im September 2018 wurde die anlässlich der Bewerbung der Stadt Linz gegründete Steuerungsgruppe damit beauftragt, sich auf Verbandsgemeindeebene ebenfalls um das Bewerbungsverfahren zu bemühen. Und am vergangenen Sonntag war es nach gut einem Jahr Arbeit und Engagement der Gruppe um Hans-Joachim Schmitz, dem Vorsitzenden des Vereins Eine-Welt-Linz e. V. vollbracht: Bei strahlendem Sonnenschein konnte auf der Bühne vor dem Alten Rathaus die offizielle Ernennungsurkunde übergeben werden. In Vertretung des im wohlverdienten Urlaub weilenden Verbandsgemeinde-Bürgermeisters Hans-Günter Fischer ergriff der 1. Beigeordnete der Verbandsgemeinde, Frank Becker das Wort und verlieh seiner Begeisterung Ausdruck: "Nachdem die Stadt und die Steuerungsgruppe im April schon so einen schönen Erfolg feiern konnten, zieht die Verbandsgemeinde nun nach!" Der Sprecher der Steuerungsgruppe, Hans-Joachim Schmitz, ergänzte: "Dies ist ein wunderbarer Erfolg und wir werden versuchen, nach diesem Vorbild auch in den übrigen Gemeinden der Verbandsgemeinde mit der Steuerungsgruppe Fuß zu fassen. Wir hoffen, dass sich Dattenberg, Ockenfels, St. Katharinen, Kasbach-Ohlenberg, Leubsdorf und Vettelschoß uns bald anschließen werden."
Nach einem musikalischen Zwischenspiel des Musikzugs der Freiwilligen Feuerwehr Leubsdorfs, die - passend zum Anlass - Michale Jacksons "Heal the World" spielten, ergriff Heinz Fuchs von TransFair e. V. Deutschland, dem Initiator der Fairtrade Town-Kampagne, das Wort: "Es ist nicht selbstverständlich, dass eine Kommune bei all den übrigen Aufgaben, die sie zu erfüllen hat - von Kanalreinigung über Sanierungen bis hin zur Müllentsorgung - auch noch so weit über den Tellerrand hinausblickt, dass sie sich für ein solches Ziel engagiert." Fuchs fasste die Erfolge der Fairtrade-Bewegung in den letzten Jahren zusammen, die es vom Nischendasein "mit Umsatzzahlen im nicht-messbaren Bereich" bis in die Discounter geschafft hat. Mittlerweile sind über 5.500 verschiedene, fair gehandelte Produkte in deutschen Supermärkten und Gastronomiebetrieben erhältlich. Trotzdem sei es noch ein weiter Weg, bei dem jede Kommune, die sich der Bewegung anschließt, einen neuen, wichtigen Schritt darstelle, denn: "Von den weltweit verfügbaren, fair gehandelten Produkten werden im Endeffekt nur 20 Prozent tatsächlich vom Markt aufgenommen." Bevor Heinz Fuchs offiziell die Ernennungsurkunde übergab betonte er noch einmal das herausragende Engagement, das sowohl bei der Stadt wie auch bei der Verbandsgemeinde Linz am Rhein festzustellen sind. Viele der Anforderungen, die an die Fairtrade-Kommunen gestellt werden, werden hier sogar übererfüllt. Nicht nur, dass in allen Gremiensitzungen bei Stadt und Verbandsgemeinde nur entsprechende Produkte angeboten werden, die Fairtrade-Begeisterung zieht sich durch die gesamte Einwohnerschaft: Kirchen, Vereine, Einzelhändler und Gastronomen haben sich dafür begeistern lassen. "Zwei Gastronomiebetriebe, die Fairtrade-Produkte einsetzen, wären zur Erfüllung der Anforderungen ausreichend gewesen - in der VG Linz sind es ganze sechs!" konstatierte Fuchs mit Nachdruck. Der Stolz auf beiden Seiten auf das bisher Erreichte war bei der Urkunden-Übergabe deutlich zu erkennen. Die Verbandsgemeinde Linz reiht sich in Rheinland-Pfalz zwar als 35. Fairtrade-Kommune ein . schaut man jedoch auf die Verbandsgemeinden, ist Linz erst die fünfte, die es geschafft hat, diese Auszeichnung zu erringen.
Auch beim anschließenden Empfang im alten Rathaus der Stadt Linz waren alle Beteiligten glänzender Laune. Hervorragend mit Fairtrade-Produkten verköstigt wie dunklen Schokoladenpralinen, allerlei Snacks und süffigen alkoholischen wie alkoholfreien Getränken, gingen Hausherr Dr. Hans Georg Faust und Hans-Joachim Schmitz noch einmal auf die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten ein. Auch nach dem offiziellen Pressetermin war deutlich zu spüren, dass allen, die sich in Stadt und Verbandsgemeinde für das Projekt "Fairtrade" engagieren, das Thema wirklich am Herzen liegt.

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EINE-WELT Linz e.V. Pressemitteilung vom 08.10.2019

Vier Wochen in Linz: Ausstellung zum Fairen Handel

Linz. Angestoßen durch die Fair Trade Steuerungsgruppe Linz wird ab 22./23. Oktober bis Mitte November 2019 in Linz der Faire Handel vorgestellt. 10 Roll-Up informieren kurz und doch informativ über die für den Fairen Handel besonders relevanten Aspekte. Die Ausstellung ist an mehreren Stellen zu sehen. Wer sich für die Aspekte des Fairen Handels und seinen Nutzen interessiert, muss sich also "auf den Weg machen". Nach den Worten der Fair Trade Steuerungsgruppe Linz lohnt sich der Rundgang, da es nach wie vor noch viele Wissenslücken über den Fairen Handel und seine Vorteile insbesondere für die Menschen in Entwicklungsländern gibt.
Standorte der Roll-Ups sind in Linz das Rathaus auf dem Marktplatz, der Weltladen, die VR-Bank, Sparkasse, das TUI-Reisebüro, die kath. Kirchen St. Martin und St. Marien, die evang. Kirche bzw. der Katharinenhof sowie die Verbandsgemeindeverwaltung. Wer mitgezählt hat, kommt auf neun Roll-Ups. Stimmt. Im 1. OG des Rathauses stehen zwei Roll-Ups. Damit sind es wieder zehn.
Rund die Hälfte der zehn Roll-Ups geben mit großformatigen Fotos sowie kurzen Texten den Beteiligten des Fairen Handels ein Gesicht. Die weiteren Roll-Ups informieren mit kurzen Texten sowie Zeichen, Siegeln und Logos über die wesentlichen Punkte des Fairen Handels, über Importeure, über das Mitmachen im Fairen Handel sowie den Qualitätsanspruch der fair gehandelten Produkte.
Die Mitglieder der Fair Trade Steuerungsgruppe Linz würden sich freuen, wenn sich viele Menschen auf den Weg machen, und sich mit den Informationen der Roll-Up-Ausstellung vertraut machen.
Maßgeblich entwickelt wurde die Ausstellung von den Fair-Handels-Berater∗innen in Rostock und Hamburg, mit Unterstützung der Weltladen-Akademie des Weltladen-Dachverbandes Mainz.

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Programm der Fairtrade Auszeichnungsfeier der VG Linz am 13.Oktober 2019

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Ehrenamtliches Engagement der Weltladenmitarbeiter wurde belohnt

Faire Woche in Linz erfolgreich beendet


Sehr gefreut haben sich die Schülerinnen der Alice-Salomon-Schule Linz darüber, dass die Kirchenbesucher in großer Anzahl zum gemeinsamen Mittagessen in den Katharinenhof kamen. Unter der Leitung ihrer Lehrerin Daniela Haase hatten sie ein leckeres Mittagessen zubereitet, für das u.a. fair gehandelten Produkte verwendet wurden. Auf der Speisenkarte standen leckere Speisen wie eine rote Linsensuppe, eine asiatische Kürbiscremsuppe, Hackfleisch-Lauch-Tarte, Quiche Lorraine und Feta-Spinat-Schnecken. Allzu verständlich, dass man sich schon auf das kommende Jahr freut. Foto: Hans-Joachim Schmitz

Linz. Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen Kirche Linz und dem anschließenden gemeinsamen Mittagessen im Katharinenhof, das von Schülerinnen der Alice-Salomon-Schule Linz zubereitet wurde und auf eine große Resonanz stieß, fand in Linz die Faire Woche ihren erfolgreichen Abschluss.
Im Mittelpunkt des Gottesdienstes standen die Geschichten von vier starken Frauen im fairen Handel, die Grund zur Klage gaben aber auch Mut machten.
Im Gottesdienst wurde wieder deutlich, dass die Suche nach Geschlechtergerechtigkeit bis heute ein aktuelles Thema ist. Ein gut gefüllter Kleiderschrank, alles zu jeder Zeit, egal ob Kaffee, Südfrüchte oder Smartphone - all das und noch viel mehr erscheint uns selbstverständlich. Leider ist dieser Wohlstand allzu oft mit Armut in Entwicklungsländern erkauft. Viele unserer Kleidungsstücke werden dort unter Arbeitsbedingungen geschneidert, die wir hierzulande schon längst nicht mehr dulden würden: 14-Stunden-Tage ohne Pausen, keine soziale Absicherung etwa bei Schwangerschaft, kaum gewerkschaftliche Organisation. Auch die Rohstoffe für unseren Kaffee oder unsere Schokolade pflanzen und ernten überwiegend Frauen, oft für einen Hungerlohn.
Der Faire Handel ist nach wie vor ein wichtiger Schlüssel, die Gleichberechtigung der Geschlechter weltweit voranzubringen. Darum war es gut, dass bei der diesjährigen bundesweiten "Fairen Woche" der Schwerpunkt auf Geschlechtergerechtigkeit lag.
Die Faire Woche machte mit einer Vielzahl von Veranstaltungen darauf aufmerksam, welchen Beitrag wir hier in Deutschland dazu leisten können. So auch in Linz. Mit unseren Kaufentscheidungen entscheiden wir alle mit über das Leben und die Chancen anderer Menschen. Weltweit menschenwürdige Arbeit durchzusetzen - das ist die soziale Frage des 21. Jahrhunderts. Gemeinsam kann die Globalisierung gerecht gestaltet werden, insbesondere für die Frauen dieser Welt!

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Zwei Aktionen zur Fairen Woche in Linz

"Gleiche Chancen durch Fairen Handel"

Frühstück am 14. und ökumenischer Gottesdienst am 22. September


In diesem Jahr wird von Schüler∗innen der Alice-Salomon-Schule das Mittagessen zubereitet, das im Anschluss an den ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen Kirche Linz angeboten wird. Foto: Hans-Joachim Schmitz

Linz. Die Faire Woche 2019 findet vom 13. bis 27. September bundesweit mit über 2.000 Veranstaltungen statt. Der Weltladen Linz beteiligt sich mit zwei Aktionen an der Fairen Woche: Am Samstag, 14. September von 10 bis 13 Uhr wird eingeladen zum kostenlosen Fairen Frühstück auf dem Platz vor der Sparkasse. Es ist eine gute Gelegenheit, lecker zu frühstücken und die fair gehandelten Produkte des Weltladens kennenzulernen.
Während des Fairen Frühstücks liegt eine Bodenzeitung aus, die sich mit verschiedenen Themen zur Arbeitswelt beschäftigt wie Arbeits- und Menschenrechte, von der Arbeit leben können, Umweltschutz und vieles mehr. Durch Ankreuzen von Antworten können die Teilnehmer am Fairen Frühstück sowie Passanten die Forderung nach einem Gesetz zur Unternehmensverantwortung und menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht entlang der gesamten Lieferkette unterstützen.

Thema Geschlechtergerechtigkeit

Am Sonntag, 22. September um 10 Uhr findet in der evangelischen Kirche Linz ein ökumenischer Gottesdienst zum Thema Geschlechtergerechtigkeit statt. Im Anschluss an den Gottesdienst ist die Bevölkerung in den Saal des Katharinenhofes zum Mittagessen eingeladen.
Das Essen wird in diesem Jahr von Schülern der Alice-Salomon-Schule, Klasse 18 und 19 der höheren Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung, zubereitet (Mobiles Kochstudio). Ziel der Schüler*innen ist es, das Fachabitur und die Ausbildung zur Hauswirtschafterin/Hauswirtschafter zu machen. Geldspenden sind willkommen.
Die Faire Woche 2019, deren Schirmherr auch in diesem Jahr der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Dr. Gerd Müller ist, beschäftigt sich mit dem Thema der Geschlechtergerechtigkeit. Unter dem Motto "Gleiche Chancen durch Fairen Handel" wird darauf aufmerksam gemacht, welchen Beitrag Frauen und Mädchen zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten können, vor welchen Herausforderungen sie oftmals stehen und welche Ansätze der Faire Handel verfolgt, um das Menschenrecht der Geschlechtergerechtigkeit zu fördern.

Strukturen benachteiligen Frauen

Noch immer gibt es weltweit Strukturen, die unter anderem dazu führen, dass Frauen auf gesellschaftlicher, finanzieller und politischer Ebene benachteiligt werden. Sowohl in Bezug auf Deutschland als auch global betrachtet ist die strukturelle Benachteiligung von Frauen an vielen Stellen offensichtlich. Einige Beispiele: Frauen verdienen für vergleichbare Tätigkeiten teilweise deutlich weniger als Männer. Diese als Gender Pay Gap bekannte Ungleichbezahlung liegt in Deutschland zwischen acht und 22 Prozent.
In Unternehmen und in der Politik sind Frauen weniger oft in Führungspositionen vertreten als Männer. Nur 13,5 Prozent der Vorstände der 30 DAX-Unternehmen sind weiblich, der Frauenanteil im Deutschen Bundestag liegt aktuell bei 31 Prozent und damit so niedrig wie seit 20 Jahren nicht mehr.
Frauen sind deutlich häufiger als Männer von Armut betroffen. Von den rund 700 Millionen Menschen, die weltweit in extremer Armut leben, sind rund 70 Prozent Frauen. Frauen haben, vor allem in zahlreichen Ländern des Südens, weniger Zugang zu Bildung, Geld, Krediten, und anderen Bereichen der Infrastruktur.

Wichtiger Beitrag zu stärkerer Beteiligung

Eine stärkere Beteiligung von Frauen kommt auch der Gemeinschaft zugute, denn Frauen geben mehr Geld für die Ernährung, Ausbildung und Gesundheit der Familie aus. So bildet die Förderung von Frauen unter anderem die Grundlage für das Erreichen der nachhaltigen Entwicklungsziele. Der Faire Handel leistet dazu einen wichtigen Beitrag.
Fair Handels-Unternehmen lehnen Geschlechterdiskriminierung ab und setzen sich aktiv für eine Gleichberechtigung ein. Frauen bekommen einen gerechten Lohn, werden in Entscheidungsprozesse einbezogen und haben Zugang zu Bildung und Weiterbildungen. Damit trägt der Faire Handel dazu bei, dass Strukturen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft so gestaltet werden, dass Frauen ihr volles Potenzial entfalten können.
Die Chancen eines Landes auf eine nachhaltige Entwicklung werden beschnitten, wenn zu wenig in weibliche Arbeitskräfte investiert wird. Der Faire Handel wird in den Berichten der WFTO als positives Beispiel angeführt, weil er die Integration von Frauen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft fördere.

Pressemitteilung Eine-Welt und Weltladen Linz

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EINE-WELT-Linz e.V.

"Trend zu Billigkleidung hat ihren Preis"

Jährlich landen 800.000 Tonnen Kleidermüll im Container


Karl Hermann Amthauer, Bildungsreferent für Fairen Handel des Vereins Eine-Welt Linz e.V. sprach bei einem Informationsabend darüber, dass häufige Wechsel der Sortimente das ganze Jahr über die Kunden zum Kauf reizen. Foto: Eine-Welt Linz e.V.

28.08.2019 - 09:15
Linz. Unbequeme Wahrheiten über die Nutzung von Textilien war ein Thema, über das Karl Hermann Amthauer, Bildungsreferent für Fairen Handel des Vereins Eine-Welt Linz e.V., mit den Teilnehmern des Themenabends "Bekleidung" im Historischen Rathaus der Stadt Linz sprach.
Informiert wurde über die aktuelle Situation in der Bekleidungsindustrie, über fair gehandelte Textilien, Produktionsbedingungen, Unternehmerhaftung, Menschenrechtsverletzungen, Änderung von Konsumgewohnheiten und vieles mehr.
So kauft jeder Deutsche im Schnitt 18 kg Kleidung pro Jahr. Das entspricht 50-70 neuen Kleidungsstücken. Im Durchschnitt hat der Verbraucher 95 Kleidungsstücke im Schrank. Fünfzig Prozent der Kleidungsstücke werden nach weniger als drei Jahren entsorgt. Vor dem Hintergrund der oft menschenverachtenden Produktionsbedingungen und der umweltschädlichen Jeansproduktion durch viel Chemie, Wasserverschmutzung und so weiter, waren betroffene Gesichter und viel Nachdenklichkeit das Ergebnis der unbequemen Wahrheiten und des oft festzustellenden Trends zum kaufen, anziehen und wegwerfen.
Dass der Einzelne über sein Konsumverhalten etwas bewirken kann, war ein Ergebnis des Informationsabends. Einig waren sich die Teilnehmer darüber, dass die Politik in der Pflicht ist, zum Beispiel über den Nationalen Aktionsplan dafür zu sorgen, dass Unternehmen menschenunwürdige Produktionsbedingungen sowie eine geringe Entlohnung unterbinden.
Im Laufe des Vortrags wurde deutlich, dass die Menschen den Verlockungen des Marktes nicht erliegen dürfen. So wird das Einkaufen immer leichter über die Selbstbedienungskultur in den Supermärkten, den aus den USA stammenden Versandhandel, Shopping-Center als Freizeitgestaltung nach amerikanischem Vorbild, ein riesiges Angebot im Internet und die dort vorhandenen Möglichkeiten, sich zu informieren und zu bestellen.
Eine weitere Erkenntnis war, dass die jederzeitige Verfügbarkeit des Angebotes gefährlich für die Konsumenten ist und in der Konsequenz durch die vielen Kollektionswechsel Kauf und Nutzung der Bekleidungsstücke auseinanderfallen.
Am Ende des Abends waren sich alle Teilnehmer darin einig, dass es höchste Zeit wird, durch weniger Neukauf und mehr Nachhaltigkeit sowie gute Qualität und faire Produktionsbedingungen einen entscheidenden Beitrag für unsere Umwelt zu leisten.
Der letzte der insgesamt vier Themenabende findet am Montag, 18. November um 17 Uhr im Historischen Rathaus statt. Thema ist dann "Sauberes Wasser - Menschenrecht!"

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Bürger sollen fairen Handel mehr nutzen

Verbandsgemeinde Linz wird demnächst
Fairtrade-Verbandsgemeinde


Hans-Joachim Schmitz, Vorsitzender es Vereins Eine-Welt-Linz, wünscht sich, dass die Bevölkerung mehr Produkte des fairen Handels kauft. Foto: privat

06.08.2019
Linz.Die Bewerbung der Verbandsgemeinde Linz als Fairtrade-Verbandsgemeinde war erfolgreich: Am Sonntag, 13. Oktober, soll der VG die Fairtrade-Urkunde überreicht werden, teilt Hans-Joachim Schmitz, Vorsitzender des Vereins Eine-Welt Linz, in einer Pressemitteilung mit. Derzeit wird an einem Einkaufsführer gearbeitet.
Schmitz trommelt nach eigenen Angaben seit sechs Jahren für das Ziel, dass sich die Anzahl der Menschen, die fair gehandelte Produkte kaufen, in der Stadt und VG Linz merklich erhöht. Aber er konstatiert, dass es im Weltladen immer noch keine langen Schlangen gibt, obwohl es dort zum Beispiel Biolebensmittel gibt und Produkte, mit deren Kauf man hilft, die Lebensbedingungen in Afrika und anderen Regionen zu verbessern. Mehr als 300 fair gehandelte Produkte aus gut 30 Ländern sind demnach im Angebot. Seit der Eröffnung im Jahre 2013 engagieren sich rund 40 Personen in dem Laden.
Fair gehandelte Produkte gibt es aber inzwischen nicht nur dort, sondern auch im Einzelhandel zu kaufen, berichtet Schmitz. Ein Fair-Trade-Einkaufsführer informiert interessierte Bürger auch darüber, welche Gastronomiebetriebe, Verwaltungen, Schulen oder Geldinstitute zur Bewirtung von Kunden sowie für den Eigenbedarf fair gehandelte Produkte verwenden. Die Auflage von 5000 Exemplaren ist allerdings inzwischen vergriffen. Deshalb arbeite die Fair-Trade-Steuerungsgruppe derzeit daran, dass in den kommenden Monaten mehrere tausend Exemplare eines zweiten Einkaufsführers gedruckt werden. Schmitz hofft, dass die Fairtrade-Urkunde, die der Stadt Linz im April überreicht wurde und Linz damit zur 595. Fairtrade-Stadt in Deutschland sowie zur 34. Fairtrade-Stadt in Rheinland-Pfalz gemacht hat, auf Dauer dazu beiträgt, dass die Bevölkerung den fairen Handel mehr als bisher nutzt.

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Eine-Welt Linz e.V. und fair Trade Steuerungsgruppe Linz

Fair gehandelte Produkte werden immer beliebter

Immer mehr Einzelhändler, Gastronomen, Cafés, Verwaltungen, Schulen und Betriebe "springen auf den Zug des Fairen Handels"


Mitglieder der Fair Trade Steuerungsgruppe Linz konnten sich beim Besuch des CAP-Marktes St. Katharinen davon überzeugen, dass neben der Vielzahl an Lebensmitteln, darunter auch viele regionale Produkte, die Produkte des Fairen Handels in den Regalen gut zu erkennen sind. Fotos: Fair Trade Steuerungsgruppe Linz

Linz. Vor sechs Jahren hat in der Linzer Rheinstraße, Nähe Burgplatz, der Weltladen Linz als Fachgeschäft für den Fairen Handel seine Türen geöffnet. Zur Freude des Vereins Eine-Welt Linz, der Träger des Weltladens ist, wurde der Laden in kurzer Zeit von der Bevölkerung gut angenommen. Nach sechs Jahren ist allerdings festzuhalten, dass die Akzeptanz des Fairen Handels noch nicht den Umfang angenommen hat, den sich der Verein Eine-Welt Linz wünscht. Heute steht der Weltladen nicht mehr alleine auf weiter Flur mit seinem Angebot an fair gehandelten Produkten. Viele Einzelhandels-geschäfte sind inzwischen ebenfalls auf den Zug gesprungen und haben Produkte des Fairen Handels in ihren Regalen stehen. Allerdings ist der Umfang des Angebots im Vergleich zum Weltladen, noch sehr gering, sodass der Verbraucher gezwungen ist, in den Regalen fair gehandelte Produkte zu suchen. Hier kann aber für die Zukunft helfen, dass die Verbraucher in den Geschäften vermehrt nach Produkten des Fairen Handels fragen. Vielleicht werden dann künftig die fairen Produkte gebündelt präsentiert. Im Gegensatz zu den Einzelhandelsgeschäften hat der Weltladen ausschließlich fair gehandelte Produkte in seinem Angebot. Zurzeit sind es mehr als 300 Produkte (Lebensmittel, Textilien, Kunsthandwerk) aus über 30 Ländern. Aber immerhin ist die Bereitschaft des Einzelhandels, fair gehandelte Produkte in sein Angebot mit aufzunehmen, ein Anfang, so der Vorsitzende des Vereins Eine-Welt Linz, der sich zusammen mit seinen Vorstandskollegen und Weltladen-Mitarbeitern sowie nicht zuletzt dem Bildungsreferenten für Fairen Handel, Karl Hermann Amthauer, dafür einsetzt, dass die Bevölkerung in Linz und den Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde den Nutzen der fair gehandelten Produkte erkennt und diese vermehrt einkauft. Wie breit der Faire Handel inzwischen in der Stadt und Verbandsge-meinde Linz aufgestellt ist, hat die Fair Trade Steuerungsgruppe Linz im April dieses Jahres mit dem ersten Fair Trade Einkaufsführer dokumentiert, der in einer Auflage von 5.000 Exemplaren verteilt wurde und inzwischen vergriffen ist.
Für Herbst dieses Jahres ist die zweite Auflage mit mehreren tausend Exemplaren vorgesehen. Wer dann den zweiten Einkaufsführer aufmerksam liest wird feststellen, dass die Anzahl der Einzelhändler, Restaurants, Cafés und Unterstützer des Fairen Handels, die im Einkaufs-führer kostenlos genannt werden, merklich zugenommen hat. Nicht zuletzt dürfte dies auch darauf zurückzuführen sein, dass der Rat der Stadt Linz vor Monaten beschlossen hat, dass Linz eine Stadt des Fairen Handels wird (Fairtrade Town). Die Fairtrade-Urkunde wurde der Stadt Linz, vertreten durch Stadtbürgermeister Dr. Hans Georg Faust, am 7. April auf dem Linzer Marktplatz im Rahmen des Altstadtfestes überreicht. Dazu war extra aus Köln der Ehrenbotschafter von TransFair (Fairtrade Deutschland), Manfred Holz, angereist.


Roswitha Nowak und ihr Sohn Alexander Nowak von der Bäckerei-Konditorei-Café Nowak St. Katharinen freuten sich, dass Mitglieder der Fair Trade Steuerungsgruppe Linz ihren Verkaufsraum besuchten, in dem seit wenigen Wochen auf einem Wandregal zusätzlich fair gehandelte Produkte angeboten werden. Neben dem vielseitigen und guten Backwarenangebot war die Steuerungsgruppe erfreut über die Präsentation der vom Weltladen Linz für den Verkauf bereitgestellten fair gehandelten Produkte wie Kaffee, Tee usw.

Zur Freude der Verbandsgemeinde Linz sowie der Fair Trade Steuerungs-gruppe steht seit diesen Tagen fest, dass der Verbandsgemeinde Linz ebenfalls die Fairtrade-Urkunde überreicht wird. Die Überreichung der Urkunde ist für Sonntag, 13. Oktober, 15 Uhr, auf dem Linzer Marktplatz im Rahmen des Handwerkermarktes vorgesehen. Für Bürgermeister Fischer, der in Urlaub ist, wird der Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde, Frank Becker, die Fairtrade-Urkunde entgegennehmen. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung durch den Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Leubsdorf.
Ausschlaggebend für die Auszeichnung der Verbandsgemeinde Linz war nicht zuletzt, dass zum einen der Verbandsgemeinderat im vergangenen Jahr den Beschluss gefasst hat, Fairtrade-Verbandsgemeinde zu werden und zum anderen, dass seit dieser Zeit mehrere Einzelhändler, Gastro-nomiebetriebe, Cafés, Schulen sowie weitere Unternehmen aus der Verbandsgemeinde ihre Bereitschaft erklärt haben, fair gehandelt Produkte zu verkaufen bzw. zu verwenden.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind dies der Lebensmittelmarkt CAP-Markt St. Katharinen, die Bäckerei-Konditorei-Café Nowak St. Katharinen, das Vereinsheim des VfB Linz im Kaiserbergstadion, das Seniorenheim Linz, die Grundschule Bürgermeister-Castenholz Schule Linz, die Grundschule am Blauen See in Vettelschoß, der Frisörsalon Haar & Schnitt in Linz, Klosterstraße, die Steuerberater-Sozietät Andreas Mönig in Linz, Asbacher Straße und seit längerer Zeit schon Aldi Linz sowie Penny und Rewe in Vettelschoß.
Stellvertretend für die neuen Teilnehmer am Fairen Handel in der Verbandsgemeinde Linz besuchten in diesen Tagen Mitglieder der Fair Trade Steuerungsgruppe Linz den Lebensmittel CAP-Markt im Ortszentrum von St. Katharinen sowie die ebenfalls in St. Katharinen ansässige Bäckerei-Konditorei-Café Nowak.
Der CAP-Markt bietet in seinem großzügig und freundlich gestalteten Verkaufsraum die gesamte Bandbreite an Lebensmitteln über Obst und Gemüse, Molkereiprodukten, Fleisch- und Wurstwaren sowie Getränke, Backwaren und Produkte aus heimischen Werkstätten wie z.B. Straßen- und Handbesen. Der CAP-Markt wird von Edeka mit Lebensmitteln sowie fair gehandelten Produkten beliefert. Die fair gehandelten Produkte des CAP-Marktes gibt es auch im Edeka-Markt Linz. Zusätzlich ist der CAP-Markt gut sortiert mit regionalen Produkten.
Die Bäckerei-Konditorei-Café Nowak, die von der Fair Trade Steuerungs-gruppe ebenfalls besucht wurde, wird seit einigen Wochen vom Weltladen Linz mit einer Auswahl an fair gehandelten Produkten beliefert. Zu diesem Zweck stellt Familie Nowak dem Weltladen Linz ein Wandregal in ihrem Verkaufsraum zur Verfügung.
Die Fair Trade Steuerungsgruppe Linz würde sich freuen, wenn sich in den kommenden Monaten weitere Einzelhändler, Restaurants, Cafés, Verwaltungen, Schulen und Vereine dazu entschließen könnten, Produkte des Fairen Handels zu verkaufen oder zu verwenden. Informationen zur Kontaktaufnahme stehen im Internet unter www.fairtrade-linz.de

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Linz wurde in einer feierlichen Zeremonie als 595. Fairtrade Town ausgezeichnet

Linz handelt


Die Steuerungsgruppe Fairtrade Town gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Faust (re.) bei der Übergabe der Auszeichnungsurkunde durch Ehrenbotschafter Manfred Holz (4. v. re.). Foto: KBL

09.04.2019 - 12:19
Linz. Im Rahmen des diesjährigen Altstadtfestes hatte Linz gleich noch etwas zu feiern: Nach jahrelanger Vorbereitung und einer aufwendigen Bewerbungsphase war es endlich geschafft: die Bunte Stadt am Rhein wurde offiziell als 34. rheinland-pfälzer Fairtrade Town ausgezeichnet und steht dabei in einer Reihe mit Städten wie Lissabon, London oder Kopenhagen.
Dieser Auszeichnung war das erfolgreiche Ende eines langen Weges, den der Gemeinderat, die Steuerungsgruppe des Fairtrade Town-Projekts, Linzer Einzelhändler und Gewerbetreibende sowie Schulen, Vereine und Organisationen der Stadt gemeinsam gegangen sind. Denn um eine Fairtrade Town zu werden, genügt es nicht, einen Bewerbungsbogen auszufüllen - es müssen alle gesellschaftlichen Akteure einer Stadt an einem Strang ziehen, sich für die faire Sache einsetzen, Marketing- und PR-Maßnahmen einleiten, Überzeugungsarbeit im Kleinen und Großen leisten.
Beim Festakt anlässlich der Auszeichnung der Stadt, in strahlendem Sonnenschein vor dem Alten Rathaus, wurde Bürgermeister Dr. Hans Georg Faust deshalb nicht müde, die ehrenamtliche Arbeit und das Engagement der Steuerungsgruppe und ihres Sprechers Hans-Joachim Schmitz zu betonen. Er berichtete von der Begeisterung, die sich für die Idee "Fairtrade Town" sofort in Rathaus und Stadt verbreitete, von der Unterstützung, die das Projekt in allen Teilen der Bevölkerung von Anfang an erhielt. "Der Wohlstand auf der Welt ist ungerecht verteilt. Als Fairtrade Town geht es uns darum, mit Respekt, Transparenz und Verständnis Handel zu treiben. Es geht um faire Preise. Und auch darum, etwas für sich selbst zu tun - für mehr Gerechtigkeit in der Welt", fasste Faust die Philosophie von Fairtrade zusammen.
Dass solcher Idealismus auch praktisch sein und Spaß machen kann, stellte die Linzer Werbegemeinschaft umgehend unter Beweis. Nach einem musikalischen Zwischenspiel des Fanfarencorps des TV Linz erschien deren Vorsitzender Didi Pörzgen mit fair gehandelten Fußbällen, die als Spende für die Jugendmannschaft des VFB Linz gedacht waren: "Bitte testet die Bälle auf Herz und Nieren . und gebt uns in ein paar Monaten Rückmeldung, ob sie gehalten haben, was sie versprechen!", kommentierte er bei der Übergabe lachend. Die jungen Kicker waren begeistert und stellten direkt ihr Können auf dem Rathausplatz unter Beweis - und die Qualität ihrer fairen Fußbälle.
Nach so viel Herz und Enthusiasmus für die gute Sache schien der offizielle Teil der Veranstaltung nur noch Formsache. Der Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz hielt sich also auch nicht mit großer Vorrede auf, sondern informierte das bunt gemischte Publikum aus Einwohnern und Besuchern des Altstadtfestes über die Fakten: der faire Handel wuchs in Deutschland 2017 um 15% und 85% der Deutschen kennen das Fairtrade-Siegel. 96% der deutschen Käufer halten es für vertrauenswürdig und bewerten damit ausgezeichnete Produkte nicht nur gleich gut, sondern oft sogar als qualitativ besser als auf üblichem Weg gehandelte Waren. Doch auch die Kehrseite der Medaille kehrte der Ehrenbotschafter nicht unter den Tisch: So beträgt der Marktanteil von fair gehandelten Kaffeebohnen nur 5%. In einem Land, indem sich viele Menschen sündhaft teure Kaffeemaschinen leisten, ist das ein trauriger Wert. Auch das die Bundesbürger im Jahr nur 18 Euro für Fairtrade-Produkte ausgeben, während Schweizer über 70 Euro dafür verwenden, machte den Zuhörern noch einmal deutlich, wie wichtig eine Initiative wie die Ernennung zur Fairtrade Town ist.
Bei der anschließenden Übergabe der Auszeichnungsurkunde gab es deshalb auch großen Applaus vom beeindruckten Publikum. Die fair gehandelten Waren können in Zukunft in vielen Linzer Einzelhandelsgeschäften erworben werden. Dabei haben die Käufer die Qual der Wahl, denn das Sortiment reicht von leckeren Schokoladenpralinen über Cola bis hin zu Besonderheiten wie Maniok-Chips.

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